Joigny – eine Reise mit zwei Zielen


Am letzten Augustwochenende 2009 unternahmen wir, der Vorstand des Vereins der Anciennes, Freunde und Förderer des Sacré-Coeur Riedenburg, eine Reise ins Burgund. Dort trafen wir uns mit den Vorständen der anderen Anciennes-Vereine Österreichs - Wien, Press-baum und Graz - zu unseren jährlich stattfindenden Koordinations-gesprächen und zu gemeinsamem Gedankenaustausch. Gleichzeitig war die Fahrt nach Joigny für uns alle aber auch eine Reise zu den Wurzeln des Sacré-Coeurs und somit eine tief berührende und ganz besondere Erfahrung.

Die Anfahrt gestalteten wir sehr abwechslungsreich. Nach einer kleinen Kaffepause in Montbéliard, bei der auch frische Croissants und die weithin bekannten Pains au chocolat nicht fehlen durften, und einer verlängerten Mittagspause in Dijon, wo wir nebst Mittagessen auch noch die eine oder andere Spezialität ergatterten – böse Zungen behaupten, wir hätten uns nicht nur mit Senf eingedeckt, sondern auch den gesamten Bestand an Veilchenlikör aufgekauft - kamen wir gerade rechtzeitig zum Abendessen in Joigny an. Dort wurden wir von den Schwestern des Sacré-Coeurs und den anderen Anciennes aufs Herzlichste empfangen. Nach einem geselligen Abendessen im Kloster machten wir noch einen kleinen abendlichen Spaziergang durch die kleinen, verschlafenen Gassen der malerischen Altstadt von Joigny und ließen den Abend bei einem Gläschen Rotwein ausklingen.

Am nächsten Morgen wurden wir von Schwester Isabelle durch das heutige Exerzitienkloster geführt, wo die Heilige Madeleine-Sophie Barat geboren wurde, wo sie gelernt und ihre Berufung erfahren hat. Mit Schwester Isabelle wandelten wir auf den Spuren von Madeleine-Sophie Barat und erhielten auf sehr beeindruckende Art und Weise Einblick in deren Leben, Persönlichkeit, Gläubigkeit und selbstlosen Einsatz für die jungen Frauen der damaligen Zeit. Die Führung endete mit einem Gebet im Zimmer der Heiligen Madeleine-Sophie Barat, in das auch sie sich so oft zum Gebet zurückgezogen haben soll.

Am Nachmittag fanden dann die Koordinationsgespräche zwischen den einzelnen Vereinen statt. Dabei ging es vor allem um Berichte über die aktuellen Aktivitäten der Vereine, insbesondere aber auch um die Vorbereitungen zu und die Teilnahme am Treffen der Young AMASC in Pressbaum und am Weltkongress 2010 in Malta. Der Anciennes-Verein der Riedenburg hat sich entschieden, junge Anciennes anzusprechen und sie für die Mitarbeit bei der Young AMASC zu gewinnen. Leider wird es uns nicht möglich sein, eigene Mitglieder nach Malta zu entsenden. Wir freuen uns aber, dass die Österreicherinnen durch Mitglieder der Vereine Wien und Pressbaum vertreten sein werden. Gerne werden wir uns über den Verlauf und die Ergebnisse der Gespräche informieren und die auf dem Kongress erarbeiteten Zielsetzungen im Rahmen unserer Möglichkeiten mittragen.

Kleine Bemerkung am Rande: Wir konnten unsere Gespräche in den kleinen, sonnigen Gärten des Klosters führen, denen die Obstbäume, Sträucher, Rosen- und Kräutergärten einen ganz besonderen Charme verleihen. In dieser idyllischen Umgebung fiel uns das Arbeiten ganz und gar nicht schwer.

Nach einem Spaziergang in den nahe gelegenen Weingärten durften wir am Abend an den Ufern der Yonne anlässlich des 50 Jahr-Jubiläums der Befreiung Joignys ein großes Feuerwerk miterleben, das dem Treffen noch eine besonders feierliche Note verlieh.

Unsere Abreise erfolgte am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Besuch der heiligen Messe in der Kirche Saint Jean, an dem alle Vorstandsmitglieder der Anciennes-Vereine Österreichs teilnahmen. Die Rückfahrt führte uns nach Beaune, wo wir nach einer gediegenen französischen Mahlzeit die Altstadt und das bekannte ehemalige Krankenhaus Hôtel-Dieu besichtigen konnten, bevor wir nach Vorarlberg zurückkehrten.

Wir danken den Schwestern des Sacré-Coeur Joigny für ihren herzlichen Empfang, ihre ausserordentliche Gastfreundschaft und die gute Küche, den Vorständen der Anciennes-Vereine Wien, Pressbaum und Graz für die Vorbereitung des Treffens und die aktive und sehr freundschaftliche Zusammenarbeit.

Bilder zum Nacherleben der Joigny-Reise

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