Die Winter-Tour 2011

Was machen denn neun Frauen nur
Und ein Mann in Winterthur?
Sie machen, wohl im Winter nur,
Gemeinsam eine Wintertour.

Wieder mal sind’s die Anciennen,
Jene neun verrückten Hennen,
Die, mit obligatem Hahn,
Dort hin grad fahren mit der Bahn.

Was alle ganz besonders freute,
Ist, dass bei diesem Ausflug heute
Schwester Elsbeth uns beehrte,
Was den Genuss uns sehr vermehrte.

So kurz nach acht sind angetreten
Die meisten schon in St. Margrethen,
Nur Rita Köb war noch abhanden,
Die hat zur rechen Zeit gestanden,

In Bregenz, doch am falschen Gleise.
Und dies verzögert gern die Reise.
Sie hat ein Taxi dann genommen
Und ist doch pünktlich angekommen.

Am richt’gen Bahnsteig gelang allen
Dann auch der Umstieg in St. Gallen.
In Winterthur kam, welch ein Segen,
Uns schon Angelika entgegen.

Am Bahnhofsplatz, auf Kante G,
Ich bald die beiden Taxis seh’,
Die sollten uns, gegen Gebühren,
Hinauf zum Römerholze führen.

So stand man pünktlich in der Einfahrt
Der großen Villa Oskar Reinhart.
Vortrefflich war organisiert
Für elf die Dame, die uns führt.

Da blieb noch eine halbe Stunde
Für die Kaffee- und Kuchenrunde,
Weil schließlich all die netten Damen
Nicht nur wegen der Bilder kamen.

Die Führerin war souverän
(auch recht manierlich anzuseh’n)
Sie macht’ die Galerie uns zum Erlebnis,
Zufriedenheit war das Ergebnis.

Dennoch stillt soviel Hochkultur,
Den intellektuellen Hunger nur.
Dafür macht Lust sie umso mehr
Auf gastronomischen Verzehr.

Zurückgekehrt nach Winterthur,
Sucht man ein paar Minuten nur
Und einigt sich auf ein Lokal,
Ein Italiener dieses Mal.

Danach, um besser zu verdauen,
Ging Ladenfenster man noch schauen.
…unter Gefährdung des Gehöres,
Denn überall dröhnt ordinöres

Guggamusigspiel duch alle Straßen,
Denn wenn die Schweizer losgelassen,
Hält sie kein Aschermittwoch auf,
Man kompensiert  den Jahreslauf.

Bald saß zufrieden man im Zug,
Ein paar nur hatten nicht genug.
Die brachten noch die Tanja heim.
Und tranken noch ein Gläschen Wein.

So klang er aus, der schöne Tag,
An den man gern noch denken mag!

 

13. März 2011
Chr. G.-G.

 

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