Kulturfahrt nach Stuttgart


Die bereits zum dritten Mal durchgeführte Kulturfahrt führte uns am 13. März 2010 nach Stuttgart.

An der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst konnten wir die 6000 Pfeifen umfassende Rieger-Orgel besichtigen. Herzlichen Dank an Christoph Glatter-Götz für die Organisation der Besichtigung.

Anschließend konnten wir hochkarätige Kunstwerke der Klassischen Moderne aus der Privatsammlung des Stuttgarter Unternehmers Dr. Max Fischer (1886-1975) entdecken. In der Sammlung unter dem Titel »Brücke Bauhaus Blauer Reiter« bestaunten wir herausragende Werke von Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, August Macke, Emil Nolde, Paul Klee, Edvard Munch und Max Beckmann.

Den gemeinsam verbrachten Tag könnten wir nicht treffender beschreiben, als es der einzig mitreisende Mann im folgenden Gedicht getan hat. Dem Dichter sei Dank!

 

Stuttgart 2010 – Aus Urban wurde Turban
oder
Im Korb der Anciennes lässt sich’s gut Hahn sein


Am dreizehnten März zweitausendundzehn
Wollten dreizehn Anciennes nach Stuttgart geh’n.
Hoffend, sie würden dort gescheiter
Bei „Brücke und dem Blauen Reiter“.

Gleichzeitig hatte sich’s ergeben,
Dass, im Hause gleich daneben,
Eine schöne Orgel stand,
Die anzuschau’n lag auf der Hand.

Abfahrt sei, so war’s beschieden,
Bahnhof Bregenz, zehn vor sieben.
Alle waren pünktlich da,
So auch ich. (Luog do, an Ma!)

Und dank der Deutschen Bundesbahn
Kam pünktlich man in Stuttgart an.
Hier strebte alles, voller Eile,
Hinein in Stuttgarts Shoppingmeile.

Um ein Cafe dann aufzusuchen,
Und mit Kaffee gestärkt und Kuchen,
Ging’s vorbei an Schloss und Garten,
In die Musikhochschule, dort zu warten,

Auf Herrn Wittmann, Organist,
Der ein wahrer Meister ist
An diesem Rieseninstrument,
Und er erklärt mit viel Talent,

Was diese Orgel alles kann,
Und zum Abschluss spielt er dann
Improvisation mit vollem Werk –
Zeit wird’s, dass man sich wieder stärk.

Ich hatt, zuletzt vor 15 Jahren,
Die Urban-Stuben gut erfahren.
Auf Umwegen kam man dahinter,
Das Lokal ist heut ein Inder.

Und viele der Damen zögerten,
Dort auch wirklich rein zu gehn.
Doch schließlich hat’s keine gereut,
Und alle schienen hoch erfreut.

Es war die berühmte Galerie,
Zum Glück im Haus gleich vis-à-vis.
Doch mussten wir genug noch gehen,
Um all die Bilder anzusehen,

Man kam auch, unter kund’ger Führung
Mit diesen geistig in Berührung.
Bilder waren’s ohne Zahl,
Genug hatte man allemal.

Noch eine Stunde war’s zum Zug,
Zum Shopping nicht wirklich genug.
Trotzdem schwärmten alle aus,
Besorgten schnell was für zu Haus,

Das man dann zum Bahnhof trug,
Denn um sechs Uhr ging der Zug.
Der bei der Abfahrt überquoll,
In Ulm war er noch halb so voll,

In Lindau waren wir die letzten,
Die ein paar Plätze noch besetzten.
In Bregenz, nach dem letzten Zug,
Hatten vom Bahnfahr’n wir genug.

Es folgte allgemeines Küssen,
Umarmen, Abschied nehmen Müssen,
Hoch schlug das Herz in jedem Mieder.
“Nächstes Jahr tun wir es wieder!“

20.3.2010, C. G.-G.

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